Montag, 2. November 2009

SCHWÄBISCHE MAULTASCHEN - KLASSISCH




EU schützt die Schwäbische Maultasche

Die Europäische Union stellt die Schwäbische Maultasche von Mitte November an als regionale Spezialität unter Schutz. Die echten Schwäbischen Maultaschen dürfen somit nur noch aus Baden-Württemberg und dem Regierungsbezirk Schwaben in Bayern kommen.

Damit sei das "Flaggschiff der schwäbischen Kulinaristik" endlich vor Nachahmung geschützt, sagte Agrarminister Peter Hauk (CDU). Die Bedeutung solcher geschützter Ursprungsbezeichnungen werde weiter steigen. Italien sei da sehr weit, Deutschland "noch etwas hintendran". Gerne würde Hauk auch den Bauländer Grünkern oder das Hinterländer Rind von der EU schützen lassen. Schwieriger gestalte sich der Versuch, den Streuobstsaft zu schützen.
Viele Legenden zum Ursprung der Maultasche

Zum Ursprung der Maultasche kursieren verschiedene Legenden. Der bekanntesten nach liegt die Wiege des Gerichts in den typisch schwäbischen Eigenschaften Sparsamkeit, Erfindungsreichtum und Gottesfürchtigkeit. Und das waren die Zisterziensermönche im Kloster Maulbronn, die trotz Fastenzeit in der Karwoche Fleisch essen wollten. Um ihre Sünde zu verbergen, versuchten sie das Fleisch zu verstecken, indem sie es klein hackten, unter Spinat, Kräuter und Brot mengten und die Masse in einen Teigmantel hüllten. Auf das Kloster Maulbronn gehen demnach sowohl der Begriff Maultasche als auch der Spitzname "Herrgottsbscheißerle" zurück.

Weniger nett ist die Legende, dass es sich bei der Maultasche um eine simple Kopie bekannter italienischer Teigwaren wie Ravioli und Tortellini handelt. Protestantische Glaubensflüchtlinge aus Italien sollen sie in den Südwesten Deutschlands gebracht haben.

Der Ursprung des Wortes Maultasche geht auf das 16. Jahrhundert zurück und ist zunächst in der Bedeutung als „Ohrfeige“ bezeugt. Tasche geht dabei wohl auf „tatschen“ bzw. „tätschen“ im Sinne von „schlagen“ zurück. Erst später wurde die Teigware danach benannt. Vermutlich aufgrund der aufgeschwollenen Form, ähnlich einer Wange nach einer Ohrfeige. Eine andere mögliche Erklärung ist, dass es sich aus einem alten langen „a“ aus dem Wort „mahlen“ als schwäbische Dialekteigentümlichkeit ergeben hat: Tasche mit gemahlenem Inhalt.
( Quelle: SWR und Wikipedia )

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